Das Coburger Fuchsschaf

Das Coburger Fuchsschaf ist eine alte deutsche Landschafrasse, die vorwiegend in den Mittelgebirgen (z.B. Coburger Füchse, Westerwälder Füchse, Eifeler Füchse, Oberpfälzer Füchse) vertreten war und in Deutschland in den 1960er Jahren schon fast ausgestorben war. Das lag daran, dass die Wirtschaftlichkeit der Fleischleistung nicht gegeben war und der Wollpreis zusehends verfiel.

Erst im Jahre 1943 wurde durch das Engagement des Tuchmachers Otto Strietzel, der die spezielle Wolle der Coburger Füchse in seiner Tuchfabrik verarbeitete und daher die Restbestände der Coburger Füchse in der Gegend aufkaufte und seine eigene Herde aufbaute, sehr dazu beigetragen, die Rasse zu erhalten.

1966 wurde das Coburger Fuchsschaf als eigenständige Rasse in die bayrische Herdbuchgesellschaft erstmals aufgenommen.

Das Coburger Fuchsschaf ist ein mittelgroßes Schaf mit hornlosem, schmalem Kopf, der bis hinter die Ohren unbewollt ist. Die Brust ist leicht nach vorne geschoben, der mittellange hat einen festen geraden Rücken. Eine leichte Ramsnase ist möglich.
Der Kopf und die unbewollten, feinknochigen Beine sind von gleicher goldgelber bis rotbrauner Farbe. Die Hinterbeinstellung ist leicht gewinkelt. Die lange Schlichtwolle liegt im C/D Bereich.

Die Wolle der neugeborenen Lämmer ist rotbraun und hellt mit zunehmendem Alter auf zum "goldenen Vlies". Das Vlies kann rotbraune Stichelhaare aufweisen, diese sollten aber nicht zu stark vertreten sein.

Das Coburger Fuchsschaf verfügt über eine lange Brunstsaison. Die Erstzulassung erfolgt im Alter von 12 bis 18 Monaten.

Ziel ist die Züchtung eines robusten, genügsamen, pferchfähigen Landschafes mit besonderer Eignung zur Koppel- und Hütehaltung in den rauen Mittelgebirgslagen.

Die Altböcke liegen im Gewicht zwischen 80-100 kg; Jährlingsböcke zwischen 50-70 kg, Muttertiere zwischen 55-75 kg, Lämmer (6 Monate) zwischen 45-55 kg. Das Ablammergebnis der Mutterschafe liegt bei 130-180 %.

Die Entwicklung eines Coburger Fuchsschafes hängt auch von den örtlichen Gegebenheiten und dem Nährwert der Weiden ab, ob es eher großwüchsiger und fleischbetonter ist oder mehr der kleinere und feinere Landschaftyp.

   
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